Das Angebot an Workflow-Engines für Softwareentwickler:innen wächst stetig. Mit der steigenden Anzahl an Projekten wird das Feld für Einsteiger:innen leider immer unübersichtlicher. Mit dem wachsenden Markt verschiebt sich auch der Fokus der Maintainer:innen stetig weg von Tools und Libraries für Entwickler:innen, wie z. B. jBPM oder Activiti, hin zu Workflow Engine Suites mit Fokus auf Low Code, No Code, Robotic Process Automation und AI, oft als zentrale Applikation in der Cloud gehostet – und oft teuer. Diese richten sich an größere Unternehmen, die ein übergreifendes Prozessmanagement einführen wollen. Was können wir also tun, wenn wir in unserer ansonsten leichtgewichtigen Java-Anwendung lediglich Unterstützung für Geschäftsprozesse benötigen?In diesem Deep Dive betrachten wir, wie wir Operaton, eine Open-Source-Prozessengine und ein Fork von Camunda 7, als Bibliothek in unsere Java-Applikation einbinden können und wie uns das bei der Entwicklung unterstützen kann. Dabei lernen wir die Grundlagen der Modellierungssprache BPMN 2.0, korrektes transaktionales Verhalten innerhalb unserer Applikation und warum unsere Applikation trotz Verwendung einer Prozessmodellierungssprache nicht zu einer Low-Code-Applikation wird, sondern eine vollwertige Java-Applikation bleibt.