Seminar AG Heimatpfleger: „Vom Kriegsende bis zur Gebietsreform"
Datum und Uhrzeit
Veranstaltungsort
Städtisches Museum Schloss Salder
Museumstraße 34
38229 Salzgitter
Germany
Seminar: Vom Kriegsende bis zur Gebietsreform: Politik, Wirtschaft u. Leben in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg 1945-1974
Zu diesem Event
Bitte beachten: es handelt sich um ein zweitägiges Seminar, das aufeinander aufbaut. Bei Teilnahme sind also beide Termine zu buchen.
Fr, 10. Juni 2022, 18 bis 20 Uhr (im Anschluss gemeinsame Einkehr, Selbstzahler)
Sa, 11. Juni 2022, 10 bis 16 Uhr (Mittagessen, Selbstzahler)
Die AG Heimatpfleger der Braunschweigischen Landschaft lädt HeimatpflegerInnen und regionalgeschichtlich Interessierte ein zum Seminar: „Vom Kriegsende bis zur Gebietsreform: Politik, Wirtschaft und Leben in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg 1945-1974.“
Seit vielen Jahren beschäftigt sich die AG Heimatpfleger der Braunschweigischen Landschaft mit der Geschichte des Braunschweiger Landes. Bisher hat die Gruppe um die ehrenamtlichen Kreis- und Stadtheimatpfleger der Region vier Ausstellungen erarbeitet, die als Wanderausstellung konzipiert an vielen Orten des Braunschweiger Landes zu sehen waren. Zuletzt wurde die aktuelle Ausstellung „Das Braunschweiger Land im Nationalsozialismus“ gezeigt. Nun möchte sich die Arbeitsgruppe mit der Zeit nach dem 2. Weltkrieg auseinandersetzen und bietet deshalb ein Seminar unter Leitung des renommierten Historikers Professor Karl Heinz Schneider (Hannover) an, im Rahmen dessen Themen für die nächste Ausstellung gefunden werden sollen:
In den letzten 75 Jahren hat sich das Leben in unseren Städten so dramatisch verändert wie nie zuvor. Am Anfang stand die Zerstörung: Noch Jahre nach 1945 waren die Ruinen in den Innenstädten prägend. Für viele Deutsche war es direkt nach Kriegsende nicht vorstellbar, dass diese gewaltigen Zerstörungen in einer überschaubaren Zeit beseitigt werden könnten. Der "Wiederaufbau" ging dann viel schneller und mündete in die autogerechte Stadt der 1950er Jahre. Neubauten und Abriss alter Bauten, dafür neue Straßen: das alles veränderte das Aussehen unserer Städte. Gleichzeitig nahm der individuelle Wohlstand zu und übertraf alles bis dahin Gewesene. Dieser Umbau der Städte zwischen 1950 und 1970 endete in Irritation und in einer Umkehr der Stadtplanung und -entwicklung.
Im Rahmen des Seminars sollen nicht nur grundlegende Entwicklungen im Fokus stehen, sondern auch danach gefragt werden, welche Themen besonders von Heimatforschern untersucht und behandelt werden können. Gibt es neben den großen Themen andere, die oft übersehen werden, aber für das Leben der Menschen vielleicht wichtiger waren und die grade von Laienforschern besser bearbeitet werden können? Welche speziellen Quellen gibt es zudem aus der jüngeren Geschichte? Was ist bei deren Nutzung zu beachten? Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus?